Damp 2022

Jugendfahrt zum Beachhandballturnier vom 15. – 19. Juni 2022

von Svenja Kirchhoff

Partille Cup in Schweden…, größtes Jugendhandballturnier der Welt mit 1.400 Teams und über 15.000 Menschen… aus mehr als 50 Nationen??? Das klang zwar verlockend, war uns zu Corona Zeiten dann aber doch noch ein bisschen zu heiß. Also wurde es auch im dritten Anlauf nichts mit dem Trip nach Göteborg.

Aber das war auch gar nicht so schlimm. Die TV-Verantwortlichen der Handballjugend, allen voran unser Organisationsgenie Laurin Melms, hatten sich ein super Ersatzprogramm ausgedacht und so hieß es denn am Mittwoch vor dem langen Fronleichnamswochenende:

Damp 2022 wir kommen!

Abfahrt sollte um 23:30 Uhr sein, aber bereits vor 22 Uhr hatten sich etliche Teilnehmer in der TV Halle versammelt, um sich ordentlich auf die Fahrt einzustimmen. Mit der passenden akustischen Untermalung wussten dann auch alle Nachbarn im näheren Umfeld der Halle, dass die TV Jugend irgendetwas vorhat. Manche behaupten doch tatsächlich, man hätte unsere Jungs und Mädels bis zum Restaurant Mirabela gehört, aber das kann ja gar nicht sein ;-)))

Mit ein wenig Verspätung saßen dann um 23:45 Uhr endlich alle Feierbiester glücklich im Alemannia Fan-Bus der Firma Wollgarten, die Eltern winkten den lieben „Kleinen“ nach – wobei das die meisten gar nicht mitbekommen haben 😉 – und ab ging es Richtung Ostsee.

Insgesamt 47 jugendliche Handballerinnen und Handballer angefangen von der D-Jugend bis zur B-Jugend und machten sich auf den Weg zum größten Beachhandballturnier Deutschlands. Zunächst war im Bus noch munteres Geschnatter zu hören, doch schon bald hatten sich die meisten selig schlummernd in ihren Sitzen zusammengerollt. Auch die 5 mitreisenden Betreuer durften nun endlich, soweit das in einem Reisebus möglich ist, ein wenig Schlaf finden. Laurin Melms und Alex Koch hatten das ein bisschen schlauer angestellt, waren bereits im Vormittag mit dem TV Bulli vorausgefahren und durften sich für die erste Nacht bequeme Hotelbetten gönnen. Dafür konnten sie sich aber auch nicht an schönen „Gesängen“ mit musikalischer Begleitung aus diversen Bluetooth Boxen erfreuen ;-).

Bei Sonnenaufgang waren unsere jüngeren dann auch schon wieder fit. Der Geräuschpegel stieg merklich an, was unsere älteren Jungs allerdings nicht wirklich störte, denn aus den hinteren Reihen kam noch immer ein unüberhörbares Schnarchen. Um 7 Uhr noch ein kurze Pippipause an der Autobahn und gegen 7:45 Uhr lenkte Fahrer Markus seinen auffälligen Doppeldecker auf den Parkplatz unserer Unterkunft im Jugendferiendorf Schubystrand beim Ostseebad Damp, wo uns dann auch Laurin und Alex in Empfang nahmen.

Die beiden hatten zwischenzeitlich tonnenweise Brötchen und Verpflegung (vor allem Kaffee!!!) besorgt, sodass die Bande nach Bezug der einzelnen Mannschaftshäuser erstmal ein schönes Frühstück, bei super Wetter unter freiem Himmel genießen konnte.

Danach war zunächst chillen angesagt, bevor es gegen Mittag zum Strand ging, wo sich doch tatsächlich fast alle bis auf ganz wenige Ausnahmen in die kühlen Ostseefluten stürzten. Mittels Drohne machten wir dort auch ein tolles Gruppenfoto mit guter Laune, herrlichem Meer und strahlend blauem Himmel im Hintergrund. Der Rest des Tages stand zur freien Verfügung und man erkundete in Kleingruppen die Umgebung oder fand sich auf dem Gelände des Feriendorfes zusammen, um gemeinsam zu spielen oder zu chillen. Schön war, dass sich hier alle Altersgruppen harmonisch mischten und offensichtlich alle Spaß hatten.

Am ersten Abend war dann auch ordentlich Party angesagt. Zum Glück musste keiner am nächsten Morgen spielen. Wir waren ja in weiser Voraussicht schon zwei Tage vor Turnierbeginn angereist 😉

Auch am Freitag war uns das gute Wetter treu, also wieder Frühstück unter freiem Himmel.

An dieser Stelle sei gesagt, dass hier abwechselnd verschiedene Gruppen dafür verantwortlich waren, alles aufzubauen und später wieder aufzuräumen, was tatsächlich auch richtig gut funktionierte.

Danach war kleine Regelkunde angesagt für diejenigen, die sich mit den doch recht ungewöhnlichen Beachhandballregeln noch nicht so gut auskannten. Da ging auch dem ein oder anderen Trainer noch ein Licht auf ;-). Zum Glück, denn es hätte durchaus passieren können, dass man uns zum Pfeifen eingesetzt hätte – was (wohl zum Vorteil für alle Beteiligten) dann doch nicht passiert ist.

Mittags wurde die ganze Bande in altersmäßig bunt gemischten Grüppchen auf eine Rallye durch die Umgebung losgelassen. Hier galt es wirklich sehr schwierige Rätsel und hoch-komplizierte Matheaufgaben zu lösen, kaum sichtbare Zeichen zu finden und sich dabei auch noch in den Weiten des Strandabschnittes zwischen Feriendorf und Beachturnierplatz zurecht zu finden . Alle meisterten die Aufgaben mit Bravour und kamen auch heil wieder „zuhause“ an. Die eine Gruppe früher, die andere deutlich später. Sieger waren natürlich wieder alle!

Am Abend stand dann endlich Beachhandball auf dem Programm. Unter lautem Jubel zogen alle Mannschaften nacheinander in die Arena ein und wurden dabei auch von den Patienten der angrenzenden Kurklinik beklatscht. Endlich war hier mal was los! Beobachter sagen, dass ein Teammitglied der mB sein Trikot vergessen hatte und daher in einem Trikot der mit-reisenden Mädchenmannschaften auflaufen musste. Stand ihm aber sehr gut und er trugs mit Fassung oder vielleicht sogar Stolz – wer weiß das schon 😉 !

Alle unsere Mannschaften gewannen dann auch im Anschluß ihre Eröffnungsspiele, einzig die weibliche B musste noch nicht ran, feuerte aber die restlichen TV-ler kräftig an und hatte dabei die Gelegenheit sich die richtige Taktik für den kommenden Tag abzuschauen. Erst nach dem Eröffnungsspiel zeigte dann auch die mB Erbarmen mit ihrem trikotlosen Mitspieler und gestand ihm, dass man das Trikot tatsächlich vor ihm versteckt hatte. Die Stimmung konnte nicht besser sein! Abends war dann wieder Party angesagt!

Bei strahlendem Sonnenschein zog der TV Tross am Samstag nach dem Frühstück Richtung Beachplatz und baute sein großes Lager unter dem Sonnensegel auf. Alle Mannschaften starteten wieder mit einem Sieg in den Turniertag und das setzte sich auch so weiter fort. Unsere wB überraschte und zeigte, dass man am Vortag gut beobachtet hatte. Die Mädels gewannen alle Vorrundenspiele souverän, musste sich dann allerdings im Achtelfinale dem Landesmeister im Beachhandball geschlagen geben. Die spielten mit allen Tricks und vom feinsten, da hatten wir nicht den Hauch einer Chance. Es stellte sich heraus, dass sie auch 3 x die Woche das Beachen trainierten. Allerdings haben sie keinen eigenen Platz – so wie der TV ;-). Die wC schlug sich ebenfalls wacker und konnte etliche  Siege einfahren, aber auch hier reichte es am Ende nicht zum Einzug in die Finalrunde.

Die Jungs waren nicht zu bremsen, alle marschierten von Sieg zu Sieg und so war der Haupt-Turniertag ein voller Erfolg für alle. Für den nächsten Tag standen die Vorzeichen sehr gut. Die Jungs hatten beste Chancen noch weit vorne zu landen, die Mädels sollten noch Platzierugsspiele bestreiten. Aber dann… kam über Nacht der große Regen. Nachdem uns der Wettergott drei Tage lang mit herrlichstem Wetter verwöhnt hatte, meinte Petrus es am Sonntag nicht gut mit den Beachhandballern. Wir wurden von Platzregen und Gewitter geweckt und mussten erstmalig auch in den Innenräumen frühstücken. Schweren Herzens entschlossen wir uns, nicht mehr anzutreten und vorzeitig die Heimreise anzutreten. Es hätte einfach keinen Spaß gemacht, im strömenden Regen und mittlerweile sehr niedrigen Temperaturen auf oder am Platz zu stehen. Eine Erkältung wollten wir uns nun auch nicht mehr einfangen. Also hieß es nach dem Frühstück: Häuser räumen, alles pikobello hinter-lassen, in den Bus und ab nach Hause.

Die Sportliche Bilanz konnte sich auch ohne die Entscheidungsspiele am letzten Tag sehen lassen:

mD:   8. von 24

wC:    16. von 33

mC:    8. von 24

wB:    12. von 25

mB:    5. von 10

So saßen dann doch alle glücklich und zufrieden im Bus. Die Rückfahrt verlief erstaunlich leise. Woran das wohl lag? Busfahrer Markus brachte uns sicher wieder zurück nach Roetgen. Aufgrund der üblichen Staus auf dieser Strecke war sogar eine kostenlose Stadtrundfahrt durch Hamburg mit drin. Auf halber Strecke stürmten wir einen BurgerKing an der Autobahn. Die Mitarbeiter nahmen das erstaunlich gelassen und schafften es ohne große Probleme, über 50 Personen ziemlich flott mit den gewünschten Bestellungen zu versorgen.

Gut gestärkt ging es auf die letzten Kilometer Richtung Heimat, wo wir dann gegen 21 Uhr sicher wieder landeten und von den wartenden Eltern in Empfang genommen wurden.

Zusammengefasst wieder eine tolle, runde Sache, ein spitzenmäßiges Gemeinschaftserlebnis und ein schöner Saisonabschluss! Wiederholung nicht ausgeschlossen!

Der TV Roetgen ist eben „Mehr als Sport“ oder wie man an der Ostsee sagt „Meer als Sport“!

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